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Themenabend am 6. September in Sonnenberg

Am 6. September hat der AfD-Kreisverband Wiesbaden in Sonnenberg einen Themenabend gestaltet. Referent war Dr. Dipl. Ing. Helmut Waniczek, er sprach über die politischen Hintergründe, die Technologien, die Folgen und das Scheitern der Energiewende.

Während die letzten Themenabende, die im Bürgerhaus Dotzheim stattfanden, völlig ohne linke Demos auskamen, gab es diesmal vor dem Bürgerhaus in Sonnenberg eine kleine, aber lautstarke Demo. Das Problem ist, dass zu dem Bürgerhaus nur eine kleine Straße führt. So mussten die Besucher der Veranstaltung an einem Spalier von knapp 20 Schreihälsen vorbei. Aber es war kein Problem, die Polizei hat ja gut aufgepasst. Und langjährige AfD Mitglieder können über diese peinlichen Leute nur noch lachen.

Es hatten sich ca. 30 Besucher eingefunden, schade denn der sehr interessante Vortrag hätte deutlich mehr Interessenten verdient. Für Essen und Getränke war gesorgt. Kreissprecher Erich Heidkamp begrüßte die Gäste und stellte den Referenten Dr. Waniczek vor. Zunächst erinnert er an zwei kürzlich verstorbene Mitglieder, den früheren Kreissprecher und Fraktionsvorsitzenden Dr. Eckhard Müller und das ehrenamtliche Magistratsmitglied Michael Goebel.

Und Heidkamp gab noch eine kleine Anekdote zum Besten: Vor ein paar Tagen war er auf einer IHK-Veranstaltung. Dort sei er begrüßt worden mit den Worten „Wir haben auch die AfD eingeladen“. Dem Redner habe er widersprochen und gesagt, dass er ihn mit dem Wörtchen „auch“ in eine bestimmte Ecke stellen würde, und das möchte er nicht akzeptieren.

Kommen wir zum eigentlichen Vortrag, den der Referent mit zahlreichen Diagrammen unterfüttert hatte. Waniczek begann mit der Aussage, dass es ohne CO₂ keine Pflanzen, keine Tiere und Menschen, also keine Natur gebe. Er zeigte ein Diagramm, aus dem hervorging, dass das Pflanzenwachstum exponentiell mit der CO₂-Konzentration zurückgeht. Unter einem bestimmten Schwellwert stirbt jede Pflanze ab. Wer also das CO₂ als Giftstoff verkauft, der betreibe einen Todeskult, drückte er es drastisch aus. Bei der Gelegenheit merkte er an, dass die Grünen gerne sagen, dass der Regenwald ein Sauerstofferzeuger und gleichzeitig ein CO₂-Speicher sei. Diese Aussage sei aber falsch, denn der Regenwald sei nur ein Kreislauf. Jeder Baum, der stirbt gebe das gespeicherte CO₂ wieder ab. Und umgekehrt erzeuge ein nachwachsender Baum wieder Sauerstoff.

Anhand eines Diagramms zeigte er dann, dass es in der Zeit der Corona-Maßnahmen keinen Rückgang der CO₂-Konzentration in der Luft gab. Im Gegenteil, die Konzentration stieg sogar an, obwohl der Verkehr und die Industrie nur reduziert liefen. Das spreche ganz klar gegen den menschlichen Einfluss auf den CO₂-Gehalt.

Eine weitere Grafik veranschaulichte die CO₂-Konzentrationen während der letzten 65 Millionen Jahre. Obwohl die Konzentration bei über 500 ppm (das sind 0,05%) lag, gab es Eiszeiten. Zum Vergleich: Die CO₂-Konzentration liegt derzeit bei ca. 420 ppm. Die Theorie, dass eine Erhöhung des CO₂-Gehaltes zu einer Erhöhung der Temperatur führe, könne also so nicht stimmen. Es sei genau umgekehrt: Die CO₂-Konzentration folgt der Erwärmung.

Der Referent betonte, dass der CO₂-Gehalt prinzipiell einen Einfluss auf das Klima habe, wenn auch einen sehr kleinen. Und zudem müsse man bedenken, dass diese Abhängigkeit logarithmisch sei.

Anhand eines Diagramms zeigte er, dass eine Verdoppelung der CO₂-Konzentration jeweils nur einen halben Effekt auf die Temperatur hat. Wie jede logarithmische Kurve verläuft auch diese gegen einen Grenzwert, wo sich dann (fast) nichts mehr tut. Waniczek merkte an, dass das auch das IPCC erkannt habe und sie deswegen die sogenannte Rückkopplung über den Wasserdampf ins Spiel gebracht haben. Aber diese Theorie hätten Wissenschaftler längst widerlegt.

Die ganzen Klimaberechnungen beruhen bekanntlich auf Modellen und Computersimulation, aber Waniczek machte hier auf ein gravierendes Problem aufmerksam: Alle Modelle versagen, wenn man sie auf die Vergangenheit anwendet, was natürlich ein klares KO-Kriterium ist. Sie seien allesamt nicht validiert.

Waniczek stellte dann ein weiteres Problem in den Raum: Niemand kennt die Erdtemperatur. Es werden die ominösen +1,5°C als gefährliche Erwärmung angegeben. Aber 1,5° von wo? Zudem seien die Messungen zweifelhaft, da nicht flächendeckend gemessen werde.

Nach diesen Ausführungen zur Klimawissenschaft wechselte Waniczek zu seinem Hauptthema, der Energieproduktion. Er fing an mit der Windkraft. So lernten wir, dass für Windkraftanlagen eine Nennleistung angegeben wird, mit der auch regelmäßig argumentiert wird. Dies ist aber lediglich die maximale Leistung, wenn der Wind optimal weht. Klar, bei Windstille liefern die Anlagen Null Watt Leistung. Bei zu starkem Wind aber auch, denn dann müssen sie aus Sicherheitsgründen abgestellt werden. Demzufolge wird die Nennleistung nur in 20% der Betriebszeit geliefert (bei Offshore-Anlagen sieht es besser aus). Das macht Windkraftanlagen aber für Investoren unattraktiv, es finden sich nur Betreiber dank einer großzügigen Subventionierung. Dennoch wird der Betrieb von Windkraftanlagen auch für größere Betreiber wie Siemens mittlerweile uninteressant.

Das nebenstehende Diagramm aus der Präsentation veranschaulicht, wie viele Windkraftanlagen bisher gebaut worden sind und wie viel noch gebaut werden müssen, um die „Klimaziele“ zu erreichen. Die gelben Balken stehen für „Ersatz“ womit gemeint ist, dass bestehende ältere Anlagen durch modernere, effizientere ersetzt werden sollen.

Zu Wärmepumpen sagte Waniczek, dass sie nur gut seien, wenn man nicht viele Nachbarn, die ebenfalls Wärmepumpen betreiben, hat. Ansonsten arbeiten sie ineffektiv. In schlimmen Fällen könne es gar zu Schimmelbildung in den Wohnungen kommen.

Dann widmete sich Waniczek der Solarenergie. Er betonte, dass die Solarzellen 92% der Zeit wenig bis gar keine Leistung liefern. Dementsprechend steht diese Energieform nur 8% der Zeit voll zur Verfügung.

Nächster Themenbereich war die sogenannte Energiewende selbst. Zunächst betonte Waniczek, dass alle E-Fahrzeuge indirekt CO₂ erzeugen. Denn schließlich bestehe der Strommix zu einem großen Teil aus fossilen Energien. Und die Abschaltung der deutschen Kernkraftwerke habe den Mix nicht gerade verbessert. Wir müssen jetzt namentlich aus Frankreich Strom, der in den dortigen Kernkraftwerken produziert wurde, importieren. Dabei müsse man bedenken, dass das Ausland zunächst mal für sich selbst produziere. Nur was übrig bleibt, gehe in den Export.

Und ganz wichtig sei, dass es keine Energiewende geben könne ohne Speichermöglichkeiten.

Eie Möglichkeit wäre es, Pumpspeicherkraftwerke zu bauen. Tatsächlich gebe es in Deutschland 30 davon, die zusammen eine Kapazität von 40 GWh haben. Das klingt viel, reicht aber nur für 42 Minuten. Sie dienen dazu, das Stromnetz zu stabilisieren. Aber im Prinzip sei es völlig unwirtschaftlich, Pumpspeicher zu bauen.

Er nannte ein Beispiel für einen preiswerten Pumpspeicher: Den Staudamm beim österreichischen Kaprun. Dieser würde mittlerweile zusätzlich auch als Pumpspeicher genutzt. Der ist aber deswegen „preiswert“ weil er schon da war. Er wurde ja seinerzeit (40er und 50er Jahre) als klassischer Staudamm gebaut. Als Pumpspeicher liefert er aber nur 840 MWh – das reicht für 3 Minuten.

Eine weitere Speichermöglichkeit bieten Batterien. Waniczek brachte als Beispiel einen Riesen-Akku den die Fa. Tesla in Australien gebaut hat. Der liefert 450 MWh – das reicht für eine stolze halbe Minute in Deutschland! Der Akku kostete 170 Millionen US$. Dummerweise gab es Ende 2021 einen Brand, die Feuerwehr musste mehrere Tage löschen.

Kommen wir zum Wasserstoff als Energiespeicher. Das Problem ist hier, dass der Energieverlust bei der Umwandlung in Wasserstoff sehr hoch ist. Das zeigt diese Kaskade, man spricht von einer „Energievernichtungskaskade“:

Um Wasserstoff über die Elektrolyse via Strom herzustellen muss man diesen zunächst in Gleichstrom umwandeln. Hierbei geht schon mal 10% der Primärenergie verloren. Bei der Elektrolyse entsteht gasförmiger Wasserstoff der verflüssigt und dann transportiert werden muss. Hierbei gehen weitere 40% verloren. Weitere (kleinere) Verluste ergeben sich beim Umfüllen und speichern. Und wenn man schließlich den Wasserstoff in Brennstoffzellen verwendet bleiben von der ursprünglichen Primärenergie noch 20 bis 25% übrig. Das ist eine verheerende Bilanz!

Und wenn der eingesetzte Strom tatsächlich aus Wind- oder Sonnenenergie produziert wurde, dann hat man eine miserable Auslastung der Elektrolyseanlage von 19%. Das lohnt sich wirtschaftlich einfach nicht.

Gegen Ende des Vortrags hat Waniczek noch eine Aufstellung der wahren Stromkosten präsentiert:

7,50 ct/kwh: Herstellkosten Windstrom
2,40 ct/kwh: Redispatch (Maßnahmen zur Vermeidung von Lastspitzen)
7,70 ct/kwh: Netzausbau, um den Strom zu transportieren
14,00 ct/kwh: EEG-Umlage
2,40 ct/kwh: Ersatzkraftwerke

Aufsummiert sind das 34,00 ct/kwh Kosten für die sogenannten „erneuerbaren Energien“.

Dazu kommen dann noch die Kosten für die Herstellung von Wasserstoff, die sich zusammensetzt aus den variablen Herstellkosten mit 58,70 ct/kwh (oder 27.93 €/kg) und den fixen Herstellkosten mit 2,2-13,6 ct/kwh (oder 1–6 €/kg).

Zusammengerechnet kostet Strom aus diesem Wasserstoff mehr als 1,20 € /kWh! Soviel zum Thema; „Wind und Sonne stellen keine Rechnung!

Zum Schluss zitierte der Referent noch aus einer Studie des Fraunhofer Instituts. Demnach sei „grüner“ Wasserstoff unrentabel für Deutschland. Waniczek ergänzte: Die Energiewende ist technisch durchaus auch in Deutschland möglich, sie ist aber nicht zu bezahlen.

Nach dem Vortrag hatten die Gäste Gelegenheit, Fragen an den Referenten zu stellen, was reichlich genutzt wurde. Ich will hier aber nur auf zwei Fragen eingehen:

„Warum setzen die Konzerne alle auf die grünen Energien?“. Die Antwort war, dass es den Konzernen egal sei, was sie und wo sie produzieren. Wenn die Rahmenbedingungen nicht mehr stimmen, dann verlagern sie die Produktion ins Ausland. Für die mittelständischen und kleinen Betriebe sei das aber nicht möglich. Wenn diese von einem Konzern abhängig sind, und dieser baut die Zelte hier ab, dann haben sie eben Pech gehabt und gehen möglicherweise in die Insolvenz.

Die zweite Frage an Herrn Waniczek war, was er vom CCS halte? Zur Erläuterung: CCS steht für carbon dioxide capture and storage, und bedeutet, dass man CO2 direct an den Quellen von CO2-Emisionen aus der Luft abscheidet und dieses im Meer oder in Stollen endlagert. Dieses Verfahren ist naturgemäß sehr teuer und aufwändig.

Herr Waniczek hatte dazu eine ganz klare Meinung: Er halte nichts davon, weil er nicht davon überzeugt sei, dass CO2 das Klima beeinflusst. Warum sollte man also viel Geld in eine sinnlose Maßnahme stecken?, stellte er in den Raum.