Autor: Sebastian Claar
Unser monatlicher Stammtisch fand am 25. April 2025 in angenehmer und lockerer Atmosphäre statt. Gut 50 Mitglieder und Sympathisanten versammelten sich, um dem Vortrag von Dr. Sven Thamm zum Thema „100 Milliarden oder wie das Verbrennen von Kohle zur Klimaneutralität beitragen soll“ beizuwohnen.

Die Tatsache, dass der Kreisverband stetig neue Mitglieder gewinnt, zeigte sich durch die Anwesenheit vieler neuer Gesichter. Auch der Landesvorsitzende, Robert Lambrou, ließ es sich nicht nehmen, persönlich am Stammtisch seines Kreisverbands teilzunehmen.

Dr. Sven Thamm stellte in seinem hervorragenden Vortrag die verfehlte Klimapolitik der Bundesregierung auch für Laien verständlich dar. Er zeigte auf, dass in Deutschland abgeschriebene und bewährte Kraftwerke abgerissen werden (z.B. das Kohlekraftwerk Moorburg), bevor „erneuerbare Technologien“ (Windkraft und Photovoltaik mit Wasserstoff als Speicher) die nachgefragte Energie auch nur ansatzweise grundlastfähig zur Verfügung stellen können.

Ferner erklärte er, dass CO2 als Treibhausgas lediglich ein begrenztes Potenzial zur Erhöhung der globalen Temperatur aufweist, wie auch der Wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestages (WD 8-3000-014/20) im Jahr 2020 festhielt. Sollte sich die CO2-Konzentration von heute ca. 413 ppm auf 800 ppm verdoppeln, wäre lediglich mit einer Veränderung von durchschnittlich 0,5 Grad Celsius zu rechnen. Da das allgemein anerkannte Senkenmodell jedoch nur einen Anstieg der CO2-Konzentration auf ca. 473 ppm bis zum Jahr 2100 voraussagt, ist die Gefahr, die von einer steigenden CO2-Konzentration ausgeht tatsächlich sehr begrenzt.

Wie Dr. Thamm festhielt, sind moderne Kernkraftwerke, insofern denn CO2 eingespart werden solle, die effizienteste und vor allem einzige grundlastfähige Alternative zu Gas- und Kohlekraftwerken. Bei entsprechendem politischem Willen könnten die wenigen verbliebenen Kernkraftwerke bis zum Jahr 2030 wieder ans Netz gehen. Dies sei angesichts des Koalitionsvertrags von Union und SPD jedoch nicht zu erwarten, vielmehr sei mit weiterhin steigenden Energiepreisen zu rechnen, was letztlich den Industriestandort Deutschland in seinem Bestand gefährde. Nach rund 3 Stunden endete ein gelungener Abend. Der Kreisvorstand freut sich auf das nächste Treffen und weitere spannende Vorträge und Gespräche!