Ein Bericht von Dr. Klaus-Dieter Lork
Am Samstag, dem 27. Juli hatte der AfD-Kreisverband Wiesbaden Mitglieder, und deren Familien, aber auch Freunde zu einem Grillfest eingeladen. Leider war die Wettervorhersage für diesen Tag schlecht, aber ganz so schlimm wurde das Wetter dann doch nicht: Es gab nur gelegentlichen Nieselregen bei milden Temperaturen (sicher wird dieser Monat wieder als trockenster und heißester Juli seit Beginn der Wetteraufzeichnungen ausgerufen…). Zudem gab es für alle Gäste genügend trockene Plätze unter Zeltdächern.
Trotz der ungünstigen Wetterprognose kamen immerhin 40 Gäste, darunter einige Nichtmitglieder, und sie erlebten schöne Stunden. Für das leibliche Wohl wurde gesorgt. Es wurde professionell gegrillt, einige Gäste haben leckere Salate, aber auch Kuchen mitgebracht. Zu Trinken gab es selbstverständlich auch reichlich.
Das Grillfest war ja eine Veranstaltung einer politischen Partei. Dementsprechend kam auch die Politik nicht zu kurz. Was sich auch schon alleine deswegen kaum vermeiden lässt, weil gleich vier hessische Landtagsabgeordnete unter den Gästen waren:
Nämlich Robert Lambrou (Wiesbaden), Roman Bausch (Wiesbaden), Frank Grobe (RTK) sowie Lothar Mulch (LDK). Robert Lambrou ist bekanntlich außerdem Fraktionsvorsitzender der Landtagsfraktion sowie einer der beiden hessischen Landessprecher. Die anderen drei Herren sind in ihren Kreisverbänden engagiert, Roman Bausch ist zudem hier in Wiesbaden Stadtverordneter. Auf Herrn Mulch komme ich gleich noch zurück.
Es gab zwei politische Vorträge. Den ersten hielt Kreissprecher Erich Heidkamp. Er begrüßte die Gäste, lobte die Organisatoren und berichtete aus dem Kreisverband. Die Mitgliederzahl sei in den letzten Monaten deutlich gestiegen. Nachdem die Zahl zeitweise auf unter 90 gesunken war, sind es jetzt wieder 109 Mitglieder. Überhaupt sei die Mitgliederzahl bundesweit stark gestiegen, der Trend ist unser Freund. Er nannte Hessen als Beispiel: Insgesamt habe der Landesverband jetzt gut 3.500 Mitglieder. Weiterhin verkündete er, dass der Kreisverband einen eigenen Kandidaten zur Oberbürgermeisterwahl im kommenden Juni präsentieren werde.
Heidkamp sprach aber nicht nur über Wiesbaden, sondern sagte auch was zur Bundespolitik, aber auch zur französischen Politik. Beiden Ländern sei gemeinsam, dass sie Brandmauern gegen Rechts errichten würden. Brandmauern seien prinzipiell undemokratisch, da sie den Wählerwillen ins Gegenteil verkehren.
Die zweite Rede hielt Lothar Mulch aus dem Lahn-Dill-Kreis. Er hielt eine typische Wahlkampfrede auf hohem Niveau und mit viel Emotion vorgetragen. Daraus ein paar Punkte:
Mulch lobte alle AfD-Mitglieder, denn sie seien Menschen, die sich eine eigene Meinung leisten. Er sagte über Ministerpräsident Boris Rhein, der habe in seiner Auftaktrede 40 Minuten gesprochen, davon seien 10 Minuten Attacken gegen die AfD gewesen. Dabei habe die schwarz-rote Koalition vieles aus dem AfD-Wahlprogramm in ihren Koalitionsvertrag übernommen. Dieser sei also ein Plagiat. Da Landes- und Bundesregierungen mit Milliardenbeträgen kräftig um sich schmeißen, veranschaulichte er diese Zahl. Er zog drei 50 Euro-Scheine aus seiner Tasche und sagte: Eine Milliarde Euro seien übereinandergelegt ein Stapel aus 50 Euro-Scheinen mit einer Höhe von 2 km! An der Presse ließ er kein gutes Haar: Abgesehen von den alternativen Medien, sei diese niemals AfD-freundlich. Und er fürchte, das werde sich wohl auch niemals ändern. Und er übte heftige Kritik an Innenministerin Nancy Faeser. So habe sie mit ihrem Wannsee-Konferenz-Vergleich den Holocaust relativiert. Nicht nur deswegen gehöre die Ministerin schleunigst abgelöst.
Zur Überraschung gab es später auch eine musikalische Darbietung, die aber auch nicht ganz unpolitisch war: Stefan Beckmann, Büroleiter in der Rathausfraktion, der als Hobby in einer Mainzer Fastnachtsgarde spielt, hatte seine Trompete mitgebracht. Er spielte die beiden Volkslieder „Die Gedanken sind frei“ sowie „Kein schöner Land in dieser Zeit“. Die Texte wurden zuvor verteilt, sodass jeder mitsingen konnte. Die beiden Lieder sind eigentlich Protestlieder aus dem 19. Jahrhundert. Aber es ist erstaunlich wie zeitlos doch diese alten Texte sind! Zuletzt wurde dann die Nationalhymne intoniert und gesungen.
Zusammengefasst war es ein sehr schöner geselliger Nachmittag und Abend. Es wäre schön, wenn zum nächsten Grillfest noch mehr Gäste kommen. Es wird sich sicher wieder lohnen.
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